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Johann Philipp Reis (geb. 7. Januar 1834 in Gelnhausen; gest. 14. Januar 1874 in Friedrichsdorf) war ein deutscher Physiker und Erfinder. Durch die Entwicklung des  ersten funktionierenden Gerätes zur Übertragung von Tönen über elektrische Leitungen gilt er als zentraler  Wegbereiter des Telefons. Im Zuge dieser Entwicklung erfand Reis auch  das Kontaktmikrophon und gab seinem Apparat 1861 den Namen Telephon der sich später international durchsetzen konnte.
Während seiner Zeit am Institut Garnier in Friedrichsdorf entwickelte er 1860/61 die elektrische Sprachübermittlung -
das Telefon (auch dieser in alle Weltsprachen eingegangene Begriff stammt von Reis).

Grundlage für seine Vorrichtung zur elektrischen Tonübertragung war das Holzmodell einer Ohrmuschel, das er für den Physikunterricht entwickelt hatte. Als nachempfundenes Trommelfell diente ihm bei diesem Schulmodell ein Stück  Naturdarm (Wursthaut) mit einem feinen Platinstreifen als Ersatz für das Gehörknöchelchen. Trafen Schallwellen auf dieses Trommelfell, versetzten sie es in Schwingungen, so dass der Stromkreis  zwischen dem Metallstreifen und einer Drahtfeder unterbrochen wurde.

Im Laufe seiner Versuche erkannte Reis, dass statt des Ohrmodells auch ein mit einer Membran bespannter  Schalltrichter verwendet werden konnte. Dieser Schalltrichter mündete in einem Gehäusekasten.
Er versah die Membran nun mit einem  Kontakt aus Platin, der im ruhenden Zustand einen anderen Kontakt,
der im Gehäuse befestigt war, gerade noch berührte.
Über diesen Kontakt und einen äußeren Widerstand wurde Gleichstrom geleitet. Fand  nun an der Membran ein Schallwechseldruck statt, kam diese in  Schwingung, was dazu führte, dass die Kontakte je nach dem Lauf der Schallwellen mehr oder weniger zusammengedrückt wurden.

Reis hatte mit dieser Versuchsanordnung das Kontaktmikrofon erfunden - Basis für das spätere Kohlemikrofon,
das auch in der Frühzeit des Rundfunks Verwendung fand.
Die aufgrund der einfachen Technik für heutige Verhältnisse rasch ausgereizten Minimal- und Maximalwerte des  abbildbaren Schallwellenbereichs konnten bis zur Stromunterbrechung führen. Der Schalldruckpegel wurde daher nur  unvollkommen im Stromverlauf abgebildet. Moderne Untersuchungen zeigen jedoch, dass Sprache durchaus verständlich wird, wenn die Stromschwankungen des Reis’schen Kontaktmikrofons durch einen Kopfhörer oder Lautsprecher wiedergegeben werden.
Doch schon zu Reis' Lebzeiten  wurde die Leistungsfähigkeit seiner Erfindung im Ausland erfolgreich überprüft.

Als Empfänger diente Reis eine Kupferdrahtspule, die um eine Stricknadel (sprechende Stricknadel) gewickelte wurde. Die vom Sender ausgesandten Stromimpulse flossen nun über die Spule, wobei die bewegte Nadel die Impulse wieder  in Schallwellen umsetzte. Zur Verstärkung des Schalls bediente sich Reis eines Holzkästchens als Resonanzboden.
Quelle: wikipedia

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